Dr. phil. Tim Wiesendanger – Psychotherapie FSP
Der Psychotherapeut Tim Wiesendanger lebt und arbeitet in Zürich und leistet seit mehr als zwei Jahrzehnten wichtige Arbeit in der LGBTQA+ Community und zunehmend auch mit heteronormativ lebenden Menschen. Bei unserem Besuch in seiner Praxis sprach er darüber, dass die wertfreie Validierung von Gefühlen einen wichtigen Teil seiner Arbeit ausmacht, wenn es darum geht Menschen in alternativen Beziehungssettings zu begleiten. Er will diesen Menschen zeigen, dass ihre Gefühl eine Berechtigung haben.
Was bewegt dich als Therapeut zu arbeiten?
Ich möchte Ratsuchende unterstützen, die spüren, dass sie mehr als einen bestimmten Menschen lieben respektive sich mehr als zu einem bestimmten Menschen erotisch angezogen fühlen und sie wissen lassen: Du bestimmst über dein Leben. Lass dich von gesellschaftlichen, familiären oder religiösen Vorgaben nicht beirren und vertraue deinen Gefühlen jenseits von Angst, schlechtem Gewissen und Eifersucht.
Wie denkst du über Polyamorie?
Ich möchte, dass Ratsuchende wissen, dass an offenen Beziehungen respektive Polyamorie nichts falsch ist, ja diese Art zu lieben aus biologischer Sicht sogar evident ist.
Mit welchen Fragen / Situationen ist man bei dir in guten Händen?
Ich begleite in meiner Praxis seit jeher beziehungsoffene und polyamouröse Klient/innen, sei es in ihrem Coming-out, in der Beziehungsgestaltung oder in irgendwelchen Lebensbereichen, in denen sie einen affirmativen Therapeuten benötigen. Ausserdem bin ich publizistisch mit dem Thema unterwegs:
– kürzlich erschienen „Abschied vom Mythos Monogamie“ (Unsere Rezension dazu hier)
– und kürzlich publiziert „Kolumne auf bluewin.ch“
Kontaktaufnahme und weitere Informationen unter https://www.tim-kurt-wiesendanger.ch/.
Ausbildungen / Weiterbildungen: Studium der Psychologie, Psychopathologie und Pädagogik (Universität Zürich) / Promotion in Klinischer Psychologie zu «Spezifika in der Psychotherapie lesbischer Frauen und schwuler Männern» / Abschluss als Fachpsychologe für Psychotherapie FSP in personzentrierter Psychotherapie (pca) nach Carl Rogers / Weiterbildung und Selbsterfahrung in Analytischer Psychologie (C.G. Jung), Prozessorientierter Psychologie (A. Mindell), EMDR und weiteren psycho-, sexual- und körpertherapeutischen sowie gestalterischen Methoden / berufliche Spezialisierung im Thema Homosexualität / sexuelle Identität und in der Arbeit mit LGBT / eigene Praxis seit 1998 / © Foto Tim K. Wiesendanger